Meeting C++ 2016 Trip report

Disclaimer: alles wie immer sehr subjektiv eingefaerbt.

Nachdem ich letztes Jahr ausgesetzt hatte (genauer: dem Qt World Summit den Vorzug gegeben hatte), habe ich mich dieses Jahr wieder auf den Weg nach Berlin zum Meeting C++ gemacht.

Los ging es am Freitag mit der Keynote von Bjarne Stroustrup. Leicht erkaeltet aber sichtbar gut gelaunt gab es eine Mischung aus Status Update, History und Anekdoten. Gleich im Anschluss machte Bjarne in Vertretung des erkrankten Peter Sommerlad weiter mit einer Einfuehrung in die Core Guidlines und speziell in die GSL.  Man muss Bjarne zugute halten, dass er kurzfristig einsprang, dennoch war es alles in allem ein eher schwacher Vortrag.

Dann erstmal Mittag, dazu kann ich nicht so viel sagen: ich war vom Fruehstueck noch satt.

Im Anschluss habe ich mir dann Nikos Athanasiou angehoert zum Thema “Reduce: From functional programming to C++17 Fold expressions”. Leider ist Nikos im Zeitraffer-Modus durch viel zu viele Slides mit viel zu viel Sourcecode gerauscht. Inhaltlich aber ein schoenes Thema.

Dann ging es zu Odin Holems “Ranges v3 and microcontrollers, a revolution”. Ich persoenlich denke ja, dass Ranges das “next big thing” in C++ werden (koennen). Der Vortrag selber war leider etwas schwach, Odin praesentierte zwar mit viel Humor, bei mir blieb aber der Eindruck haengen, dass von den vielen Ideen die meisten noch ihrer Umsetzung (und damit des Beweises ihrer Funktionalitaet) harren.

Und zum Abschluss noch Phil Nash, der gewohnt professionell und gut strukturiert seine Gedanken zum Thema “Functional C++ for Fun and Profit” praesentierte. Ich muss gestehen, sein string_builder-Konzept kann ich noch nicht so richtig einordnen, umso wertvoller waren seine kleinen Tipps zum funktionalen Initialisieren (IIFE – Achtung, nicht erschrecken: hier anhand von Javascript beschrieben).

Nach 10 Stunden voller Vortraege war ich schon etwas geschafft – man wird nicht juenger. Also erstmal kurz etwas frische Luft und Entspannung und dann zur Party. Die Party erfuellte alle Vorurteile, die Aussenstehende ueber Programmierer hegen: ueberall fanden sich Gruppen zusammen und diskutierten – ja genau: C++ Probleme. Ich wollte frueh ins Bett und maximal bis 10 Uhr bleiben. Als ich das erste Mal auf die Uhr schaute, war es aber schon 11pm durch – sprich: mir hats gefallen.

Samstag startete dann mit “Functional reactive programming in C++” von Ivan Cukic. Der Vortrag hinterliess bei mir einen etwas zwiespaeltigen Eindruck, irgendwie war da nichts bei, was fuer mich neu war und/oder praktischen Nutzen verspricht.

Mehr praktischen Nutzen versprach die “Clang Static Analysis” von Gabor Horvath im Anschluss. Gabor fokussierte zwar mehr auf die Techniken im Hintergrund, gab aber immer auch Hinweise auf die praktische Anwendung. Den Codechecker muss ich mir nochmal genauer anschauen.

Als letzten Vortrag gab es nochmal richtig schwere Kost: “How to test static_assert?” von Roland Bock. Kurz zusammengefasst: wie testet man die Meta-Ebene? Man schreibt Tests auf der Meta-Meta-Meta-Ebene und laesst sie auf der Meta-Meta-Ebene laufen. Ist doch klar. Praktisch anwenden werde ich das wohl eher nicht, aber als Denkuebung hat es Spass gemacht.

Alles in allem zwei schoene Tage, interessante Themen, nette und mindestens genauso interessante Leute, gute Organisation und angenehme Location. Den Rest vom Samstag (total verregnet) und den Sonntag (herrlicher Sonnenschein) habe ich dann noch fuer ein paar Touren durch Berlin genutzt.

Hello world!

Anlass war die Idee mal zu erzählen, wie ich meine Server daheim so aufgestellt habe. Es gibt da ein paar Leute, die finden das recht interessant, also fange ich mal an zu schreiben…