Owncloud – meine Daten gehören mir

Um es gleich vorweg zu nehmen: ich nutze diverse Google-Services und Dropbox und muss gestehen: das ist schon richtig geil. Nur der Gedanke damit meine Daten aus der Hand zu geben gefällt mir einfach nicht. Also wer Dropbox, Google Calendar usw. ohne schlechtes Gewissen nutzt – für den lohnt sich owncloud nicht. Auf diesem Level spielt owncloud einfach nicht, jedenfall jetzt noch nicht.

Vorbereitungen

Vorab muss dem lighttpd erstmal php beigebracht werden. Dazu werden erstmal diverse php-Packages gebraucht, bei mir sind zur Zeit installiert:

php5, php5-cgi, php5-sqlite, php5-suhosin, php5-gd, php5-curl, php5-cli

.
Dank irgendwelcher Abhängigkeiten ist damit auch gleich ein ganzer apache auf dem armen kleinen sheeva gelandet, dem wird per rcconf erstmal der automatische Start verboten. Still rumliegen darf er gerne weiter.

Dann wird dem lighttpd in der /etc/lighttpd/lighttpd.conf erklärt, was er mit dem php-Zeugs anfangen soll:

static-file.exclude-extensions = ( ".php", ".pl", ".fcgi" )
fastcgi.server = ( ".php" => ((
  "bin-path" => "/usr/bin/php5-cgi",
  "socket" => "/tmp/php.socket"
)))

Bis dahin erstmal testen, also eine index.php in das server.document-root gepackt und nachgeschaut, ob im Browser was ankommt.

Owncloud installieren

Das ist einfach: Package runterladen, unter dem server.document-root auspacken und per Webbrowser konfigurieren. Auf der Homepage liegt eine Installationsanleitung, der ist nichts hinzuzufügen.

Wichtig: der lighttpd kennt kein .htaccess, also folgt man der Anleitung von owncloud und verbietet den direkten Zugriff auf die Daten-Verzeichnisse:

$HTTP["url"] =~ "^/owncloud/data/" {
url.access-deny = ("")
}
$HTTP["url"] =~ "^/owncloud($|/)" {
dir-listing.activate = "disable"
}

Die Konfiguration erfolgt einfach im Browser. Clients gibt es für alle Plattformen oder man nutzt einfach den Zugang per webdav.

Die grundlegenden Funktionen tun was sie sollen. Ich nutze momentan nur die Dateiablage, Kalender und Co. habe ich noch nicht getestet. Die Clients sind ziemlich schlicht, mir ist es zB. weder und Windows noch Linux gelungen herauszufinden, wie der aktuelle Status des Synch ist. Man erfährt nur, ob er gerade synct oder nicht. Welche Dateien betroffen sind, wie lange das wohl noch dauert usw. – darüber wird höflich geschwiegen. Hier merkt man deutlich den frühen Status.

Unter Android warte ich geduldig, bis der ES-File-Explorer (mein Lieblings-File-Browser) owncloud kennt. Und unter Linux/Windows kann ich mit dem schlichten nativen Client bzw. einem Zugriff per Browser gut leben.